14. Verleihung - Josef "Bäff" Piendl

Der Preisträger

In Anerkennung seines herausragenden Beitrags zur Kultur in der Region, insbesondere der Kultur, die „lachen“ macht und der Kultur, die „Miteinander“ macht, wurde am Dienstagabend 8. Juli auf Burg Neuhaus der Humorist, Gstanzlsänger und Liedermacher
                         Josef „Bäff“ Piendl
aus Trasching mit dem Kulturpreis „Schauer 2014“ ausgezeichnet.
„Du bewahrst und pflegst mit deiner Tätigkeit und Unterhaltung ein schönes Stück bayerischer Tradition und Sprache“, so Jury-Sprecher Theo Zellner an die Adresse des diesjährigen Preisträgers.

Der Landkreis Cham fungiert als Pate des Kulturpreises und so war auch Landrat Franz Löffler, der die Verleihung vornahm, voll des Lobes: „Josef Piendl ist ein wahrer Botschafter unseres Landkreises, durch seine zahlreichen Auftritte in ganz Bayern und darüber hinaus macht der seine Heimat, den Landkreis Cham, bekannt“.

Als Rahmen für die mit Spannung erwartete Verleihung diente der „grüne Hügel“ Burg Neuhaus mit anschließendem Gastspiel von Stephan Zinner & Marcus H. Rosenmüller (eigener Bericht folgt). Leider kam das bezaubernde Burgambiente heuer nicht ganz in seinen vielen Facetten zum Tragen, denn just wenige Minuten vor dem Beginn machte der Kulturpreis „Schauer“ seinem Namen sprichwörtlich alle Ehre und es setzte schauerartiger Regen ein.

Walter Reiser von der Laienbühne Schorndorf als Gastgeber hieß die vielen Ehrengäste, Besucher und die Sponsoren willkommen – etwas schneller wie sonst üblich, wegen des Wetters einerseits und dem späteren WM-Halbfinale von Deutschland gegen Gastgeber Brasilien zum anderen. „An diesem besonderen Abend bekommt ein besonderer Mensch einen besonderen Preis“, so Reiser, zu diesem Zeitpunkt wie alle anderen Anwesenden noch nicht ahnend, dass dieser Abend durch den historischen 7:1 Sieg auch sportlich noch etwas ganz Besonderes bieten würde.
Schorndorfs Gemeindeoberhaupt und Kreisrat Max Schmaderer machte es ebenfalls kurz und wünschte einen „spannenden, unterhaltenden und siegreichen Abend“.

Jury-Sprecher Theo Zellner dankte der Burgherrin Thekla Schauer und der Laienbühne Schorndorf für die Möglichkeit, an dieser Stätte den Kulturpreis verleihen zu dürfen. „Dieser Ort ist ein starkes Stück
Landkreis“, so Zellner, „und auch unser diesjähriger Preisträger gehört zu einem starken Stück Heimat“. Den magischen Ort mit seinen „Burggeistern“ und das Engagement der Laienbühne Schorndorf auf Burg Neuhaus fasste Zellner mit dem musikalischen Begriff Fünfklang zusammen:
„Lachen, Unterhaltung, Ehrenamt, gute Tat und Gastfreundschaft“. Eine besondere Note erhalte dieser Abend auch durch die anwesenden früheren Schauer-Preisträger, namentlich Walter Thanner, Georg Maier, Walter
Kolbeck, Hans-Jürgen Buchner, Norbert Neugirg und Manfred Zollner sen.
Landrat Franz Löffler überreichte an Preisträger Josef „Bäff“ Piendl die Urkunde und die Glas-Ehrengabe und bediente sich dessen Motto: „Hoffentlich seids mit dem Abend do z´frien, ich kann euch nur sagen,
lachen ist die beste Medizin“.

 
Auszüge aus der Laudatio von Theo Zellner

Mit Zitaten aus Liedern bzw. Büchern von Josef „Bäff“ Piendl wurde Stück für Stück mehr vom neuen Preisträger verraten. „Bloß zwecks daa Gaudi“ sei man heute Abend nicht da, vielmehr stehe die Verleihung des Schauer-Preises an. Die Entscheidung habe die Jury schon vor einigen Monaten getroffen, „Do is guad, wenn man früah dro is“. Dass die Jury sehr diskussionsfreudig ist, „des konnst laut sogn“. Beeinflussen lasse sich die Jury von niemanden, ganz nach dem Motto: „Misch de net ei, des geht di nix o“. Von der Laienbühne bekommt der alljährliche Preisträger neben Urkunde und Glasunikat auch ein Bierkrügerl, das lebenslang bei jedem Besuch auf Burg Neuhaus gefüllt wird. Aber Vorsicht: „Alle Dog an Rausch, des holtat ma net aus“. Dann brachte es Zellner auf den Punkt und gab den Preisträger bekannt, denn „alle Dog lang reden, do ko ma ned vo leben“.

Mit dem Schauer-Preis 2014 würdigt die Jury einerseits die Tätigkeit von „Bäff“ als Liedermacher und Humorist („du bezeichnest dich ja bewusst so und nicht als Kabarettist“), andererseits aber auch dessen jahrzehntlange Arbeit als Hochzeitslader (über 400 Brautpaare in die Ehe begleitet) und Gstanzlsänger, „mit der du spezifische Bräuche Bayerns bewahrst und die bayerische Sprache pflegst“. Josef Piendl sei inzwischen ein medienerfahrener Künstler, der in Oberpfälzer Mundart alle Register des Humors zu ziehen wisse. Neben veröffentlichen CDs und Büchern, war und ist der Preisträger in Funk und Fernsehen präsent. „Als Gstanzlsänger hat es der schlagfertige Josef Piendl zu großer Kunstfertigkeit gebracht“, so Zellner weiter, „seine Arbeit wurde in den Medien schon mit Preisen bedacht, er ist bekannt und anerkannt im ganzen Land“. Die Jury sehe in ihm einen würdigen Schauer-Preisträger und hoffe sehr, dass er mal über den Schauer singen wird: „An selchen hob i no ned ghot, an selchen kriag i nimma!“.


(Texte und Bilder, Redaktionsbüro Schmidbauer)

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