Gastspiel der Iberl Bühne München/Solln 2011 - "Da Ruach"

Gastspiel der Iberl Bühne München/Solln 2011 - "Da Ruach"

Er ist ein Mensch, der den Hals nicht vollbekommt. Hinglanger heißt der geldgierige Unternehmer, der die Notlagen anderer ausnützt, sie mit Darlehen von sich abhängig macht. Er ist durch und durch ein unangenehmer Zeitgenosse – derb und beleidigend. Er hintergeht seinen naiven und weltfremden Knecht und tyrannisiert seine Tochter Gundi. Aus allem will er Gewinne machen; das Geld scheffeln, wo es geht. Davon erfährt der zwiespältige und schwule Graf Paul, besser als Pauline bekannt, und besucht mit seinem Adjutanten und Liebhaber „Stutzi“ den Unternehmer. Seine Charakterschwächen nutzen die beiden aus und verwickeln ihn in dubiose Wettgeschäfte. Unterdessen verliebt sich die Tochter Gundi in den schwulen „Stutzi“ und kommt mehr und mehr hinter die Machenschaften des gräflichen Gaunerpaares.

Wie bei allen Stücken der Iberl Bühne geht es auch hier um die Zwistigkeiten im Leben. Es sind die üblichen Verwicklungen; es geht um Liebe, wie so oft. Es gehören Intrigen, Geldgier, Habsucht dazu, Themen eben, die das Menschsein beschreiben – früher wie heute. Ordentlich derb darf es zugehen und der Humor fehlt nie bei den Stücken aus der Feder von Georg Maier. Sogar für manch "Einheimischen", der die bayerische Mundart meint zu kennen, tauchen Begriffe auf, wo auch er nachdenken muss. Das alles kombiniert mit volkstümlicher Darstellungskunst kommt beim Publikum an. Georg Maier hat alle fünf Personen in aberwitzig konstruierte Lügen, Betrügereien, Intrigen und Liebesleien verstrickt und bei der Inszenierung mit den bekannten Ingredienzien aus vielfach verknoteten Handlungssträngen, köstlichen Dialekt-Lektionen und gelungener Publikumsbeteiligung kurzweilig in Szene gesetzt.

Mehr zur Iberlbühne unter iberlbuehne.de

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