Burgfest 2004
Traditionelles Burgfest auf der Burg Neuhaus
Auch dieses Jahr beendeten wir eine sehr erfolgreiche Freilichtsaison mit einem zünftigen Burgfest.
Von Mittag an bis tief in die Nacht hinein wurde die „Burgfestung“ regelrecht „belagert“.
Schlimmer kann es eigentlich auch im Dreißigjährigen Krieg nicht gewesen sein, als die Neuhauser Burg von den Schweden in Trümmer gelegt wurde. Einziger Unterschied: Die „Belagerer“ kamen ausnahmslos in friedlichen Absichten, versichteten auf Kampfausrüstung und brachten stattdessen riesigen Durst, viel Hunger und beste Laune mit.
Im Gegensatz zu letztem Jahr, hielt das Wetter bis zur letzten Minute ( und die war verdammt spät). Die Burganlage bot mit ihren Mauerresten und den vielen alten Bäumen ein traumhaftes Ambiente – sowohl tagsüber bei Eitel Sonnenschein, als auch am späten Abend in der Dunkelheit eingetaucht in ein Lichtermeer. Für einen Tag war das Mittelalter auf die Burgruine zurückgekehrt und alle ließen sich im „schönsten Biergarten weit und breit“ von der prächtigen Stimmung anstecken.
Gemäß dem Motto „Essen und Trinken wie es früher einmal war“ gab es zahlreiche kulinarische Schmankerl. Ob über dem Holzkohlenfeuer gebrutzelte Schaukelsau, Schupfnudeln mit Kraut, „Saufleischfätzn auf griechische Art“ oder ganz einfach nur ein Schmalz- oder Schnidlenbrot, alles mundete ganz ausgezeichnet. Das galt ebenso für das süffige Bier, das die „Zofen und Knappen oder ehrwürdigen Patres“ in Steinkrügen kredenzten. Zum Haferl Kaffee war die Auswahl an Selbstgebackenem mit Kücherln, Striezel, Kuchen und Torten riesig. Weil sich irgendwann am Abend ein Gericht nach dem anderen „restlos ausverkauft“ zeigte, war mancher Burgfestbesucher sogar über die ungewöhnliche Kombination „ Bratwurst mit Nusszopf“ froh – um überhaupt noch etwas zwischen die Zähne zu bekommen bzw. eine trinkfeste Unterlage zu haben.
Für die Mädchen und Buben wurde der Tag auf der Burg Neuhaus zu einem tollen Erlebnis. Wer träumt schließlich nicht davon, einmal Burgfräulein und Ritter zu sein. Zahlreiche Bastelstationen ließen keine Langeweile aufkommen, die Kinder stellten Fledermäuse, bunte Trollis und Libellen her oder ließen sich mit Tatoo-Motiven ihren Körper verzieren. Ständig ganz dicht umlagert zeigte sich am späten Nachmittag das Lagerfeuer, alle wollten Erdäpfel und Steckerlbrot am Holzstecken braten.
Schon zum festen Bestandteil gehören beim Neuhauser Burgfest die Loiflinger Böllerschützen, die mit ihren Feuerstutzen wieder tolle „Kerzen“ in Richtung Himmel krachen ließen. Einmal mehr als Garant für im wahrsten Sinne des Wortes noch echte, altbayerische Blasmusik erwies sich die aus Funk und Fernsehen bekannte Kapelle Josef Menzl. Die zahlreichen Mannen und einzige Frau marschierten musizierend durch die Besucherreihen stiegen auf den „Burg-Aussichtsturm“ und das Dach der Schänke und begeisterten zum Abschluss mit einem nostalgischen Medley. Die Menzl-Kapelle ist einfach für jeden Spaß zu haben und passt wie die berühmte Faust aufs Auge zum wunderbaren Burgambiente. Ab 21.00 Uhr übernahm die Entertainmentband „Blue’s No Colour“ bis zum Mitternachtsfinale in glänzender Art und Weise das musikalische Zepter und sorgte mit einem fulminanten Repertoire an Charthits, sowie den beliebtesten Songs der Rock- und Popgeschichte für ein stimmungsvolles Finale.
So freuen wir Laienspieler uns mit unseren vielen treuen Fans bereits auf die „Wiederholung“ bzw. „Fortsetzung“ im nächsten Jahr.